Nehmt Rücksicht auch auf Nutztiere!
Im Gegensatz zu Heimtieren, die in der Wohnung bei ihren Menschen Schutz und Zuwendung finden und dem Tieren inder freien Wildbahn, die dorthin laufen können, wo es nicht blitzt und donnert, sind die auf engstem Raum zusammengepferchten landwirtschaftlich genutzten Tiere der plötzlichen lauten Knallerei schutzlos ausgeliefert.
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung 2023.
Autoren-Archiv: Eckard_Wendt
Überblick / neuester Eintrag oben und Hinweise auf die aktuellen Mahnwachen gegen Langzeit-Tiertransporte insbesondere in Nicht-EU-Länder unter Nr. 5
13. AKUT Kirchentag Mensch-Tier-Schöpfung Dortmund (27 bis 29.09.2024)
12. AKUT Friedensgebet zum Tierschutztag (30.09.2024)
———————————
11. Kabinetsvorlage zur Änderung des Tierschutzgesetzes mit Verbändestellungnahmen
10. Silvester-Knallerei: Appell zum Schutz der landwirtschaftlich genutzten Tiere
9. „Aninova“ deckt Tierquälerei in Hühner-Mastanlage auf
8. Horror-Schweinehaltung liefert angeblich an LIDL!
7. Entlarvendes Video zur Ausbildung von Tierärzten
6. Buchtipp
5. Mahnwachen gegen Langzeit-Tiertransporte
4. Nachruf zum Tod von Ernst Ulich
3. Happy End für „Hamburger Musikanten“
2. Riesen Sensation: Veterinäramt schließt Schlachthof sofort
1. Tag der Tiere in Hannover
13. Kirchentag Mensch-Tier-Schöpfung Dortmund
(27. bis 29.09.2024)
12. AKUT Friedensgebet zum Tierschutztag (30.09.2024)
11. NEU im Mai 2024: Das Bundekabinet verabschiedete die Beschlussvorlage für das
Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes
Alle eingereichten Verbändestellungnahmen zum geplanten Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes und des Tiererzeugnisse-Handels-Verbotsgesetzes (bmel.de) finden Siein alphabetischer Reihenfolge hier in mehreren Abschnitten.
Stellungnahme dere AGfaN
10. Silvester-Knallerei
Im Gegensatz zu Heimtieren, die Zuwendung und Schutz bei ihren Menschen finden können, und den Wildtieren, die in weniger laute Gebiete fliehen können, sind die auf engstem Raum dicht an dicht eingesperrten Nutztiere völlig schutzlos und geraten in Panik, die alles noch schlimmer macht. Deshalb sollte kein Feuerwerk in der Nähe von Ställen entzündet werden. Die Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung appelliert deshalb an die Feiernden, gebührende Abstände von mindesten 300m einzuhalten.
Lesen Sie hier unsere
Pressemitteilung zu Silvester 2023
9. Skandalöse Praktiken bei Sprehe in Hühnermastanlage aufgedeckt
Die undercover arbeitenden Tierschützer Tim und Max von Aninova berichten über ihre schrecklichen Erfahrungen, die sie in den Hühnermastställen von Sprehe machten. Die Videoaufnahmen belegen schlimmste Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Bemerkenswert sind die ungewöhnlich sensiblen Kommentare dazu, in denen auch auf die psychischen Folgen für die Arbeitenden eingegangen wird.
Besonders beachtenswert sind die Eingeständnisse illegaler Handlungen durch die in den Ställen arbeitenden Personen und ganz eklatant das Versagen der Kontrollen durch die Initiative Tierwohl (ITW), die sich offenbar beim Zulieferer des Feinkostherstellers Sprehe vorher ankündigt, so dass die Kontrollen eine Farce sind. Die ITW gab bereits am 12.12.2023 eine Pressemitteilung heraus, die vor Selbstmitleid nur so trieft und in der für die Branche typischen Manier von „selbsternannten“ und „sogenannten“ Tierschützern die Rede ist, weil sie sich nicht sofort an die ITW gewandt hatten. Auf die Idee, von den Vertragsnehmern das Einverständnis zu unangemeldeten Kontrollen zu verlangen und diese auch konsequent durchzuführen sowie die Kadaver auf Verstöße zu untersuchen, kommen die Verantwortlichen der ITW offensichtlich nicht!
Das ZDF zeigte Aufnahmen in der Reihe WISO am 11.12.2023 ab Minute 24:30 bis Minute 31:35.
Der NDR berichtete heute, 13.12.23 um 14:29 Uhr schriftlich.
Bei REWE fanden wir am 13.12.23 bis 21:40 Uhr noch keine Stellungnahme. Die neueste PM datiert vom 06.11.23. REWE wirbt aber fleißig für Sprehe-Produkte.
Auch PENNY äußerte sich noch nicht.
Der Zulieferer, die Fa. Astenhof (gehört zur Sprehe-Gruppe in Niedersachsen), hat die auf den Videos erkennbaren Personen, die die neuen Kollegen offen über die praktizierten Gepflogenheiten informierten, angeblich als „ehemalige“ Mitarbeiter identifiziert, während diese laut FinanzNachrichten gefeuert wurden. Der Astenhof hat sich zudem selber Absolution erteilt und verbal rein gewaschen: „Für die Astenhof Frischgeflügel Produktions- u. Handels GmbH, Hainspitz, haben Tierwohl und das Wohlergehen ihrer Tiere oberste Priorität. Astenhof duldet keine Tierschutzverstöße und hat bisher auch keine zu verzeichnen gehabt.“ Nichts als „Blablabla“!
8. Die Albert SchweitzerStiftung für unsere Mitwelt e.V. veröffentlicht auf Instagram Horror-Bilder aus dem Schweinestall eines spanischen Betriebs, der an LIDL liefert!
Das Video finden Sie hier.
7. Entlarvendes Video zur Ausbildung von Tierärzten
Tierarzt Karim Montasser berichtet in einem zehnminütigen Video über Missstände im Zusammenmhang mit dem Pflichtpraktikum auf Schlachthöfen für Studenten der Tiermedizin.
Hinweis: Die Werbung kann übersprungen werden.
6. Buchtipp
Kennen Sie schon die Artur-Kinder-Bücher von Anke Rockel? In den bisher erschienenen drei Bänden für Kinder, wird zunächst die Massentierhaltung am Beispiel von Schweinen auf einfühlsame Weise thematisiert, im zweiten Band das natürliche Leben der Schweine dargestellt und im dritten Band ein tierfreundliches Haltungssystem vorgestellt.
5. Mahnwachen gegen Langzeit-Tiertransporte
vor dem BMEL in Berlin Wilhelmstraße 54
Die AGfaN beteiligt sich seit Mittwoch, 06. September 2023, an den vom „TierschutzNetzwerk Kräfte bündeln“ (TNKb) organisierten Mahnwachen gegen Langzeit-Tiertransporte, die bis auf weiteres jeweils am 1. und 3. Mittwoch im Monat ab Januar 2024 nur noch von 12:00 bis 13:30 Uhr vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirt-schaft (BMEL) in der Wilhelmstraße 54 in Berlin stattfinden werden.
GoogleEarth-Karte mit eingezeichneten Fußwegen vom Berliner Hbf zum BMEL
Die nächste Mahnwache wird am 17.04.24 von 12:00 bis 13:30 Uhr stattfinden.
Wettervorhersage für Berlin Mitte: 12 Grad, kein Regen, Wind 8 km/h
Bildnachweise: Sofern nicht anders angegeben gilt © AGfaN e.V.
5.11 Mahnwache am 17.April 2024
Zufällig traf Minister Özdemir nach einem Termin außerhalb des Ministeriums auf die Mahnwache. Aus Zeitgründen war es ihm leider nicht möglich, mit den Beteiligten der Mahnwache über die Tiertransportproblematik zu sprechen. So blieb es bedauerlicherweisebei einigen freundlichen Worten.
rechts im Bild: Maria Groß (Leiterin des AGfaN-Kontaktbüros in Hannover
Foto: © signal
5.10 Am 3. April 2024 hatten die Sprecherinnen des Tierschutznetzwerks Kräfte bündeln im Ministerium ein Gespräch mit Staatssekretärin Silvia Bender führen können. Lesen Sie hierzu den Bericht „Gespräch im BMEL über Tiertransporte in Tierschutz-Hochrisikostaaten“
(Hier scollen bis unterhalb des Abschnitts „Über uns“ mit den Logos)
5.9 Mahnwache am 07. Februar 2024
Von der AGfaN nahmen 5 Personen teil (v. rechts): Kiara und Irina (die auch peta-Mitglieder sind), Eckard und Ingrid Wendt sowie Dr. Hilmar Tilgner, der stellv. Vorsitzender der AGfaN e.V. ist.
Foto: © Tobias Trumpp
Dieses Mal waren wir 12 Personen. Das Wetter entsprach der Vorher-sage. Der kalte Wind war jedoch unangenehm. Im Vergleich zu bishe-rigen Mahnwachen kamen nur wenige Passanten entlang, so dass sich nur wenige Gespräche zur Tiertransportproblematik ergaben. Auch die zur Mittagspause gehenden bzw. davon zurückkehrenden Mitarbei-ter:innen des BMEL eilten wie gewohnt schnell vorbei. Im Anschluss an die Mahnwache kamen noch sechs Teilnehmer:innen im nahegelegenen „MAMAN“, einem asiatischen Restaurant zu einem gut dreistündigen Gedankenaustausch bei einem veganen Imbiss und warmen Getränken zusammen.
5.8 Mahnwache am 17. Januar 2024
Schon vor Beginn unserer Mahnwache standen berits einige Landwirte mit 5 Treckern und einem Kleintransporter vor dem Ministerium. Sie unterbrachen ihre stille Mahnwache sporadisch mit lautem Hupen.
An der Mahnwache des TNKb beteiligten sich leider nur zwölf Personen, davon immerhin fünf von der AGfaN e.V.
Foto links: elf von zwölf Teilnehmern; rechts: AGfaN-Mitglieder Eckard, Kiara, Hilmar, Ingrid und Irina
Foto links: Bauern-Mahnwache mit Kleinbus mit liegender Kuh auf dem Dach
Foto rechts: Eckard Wendt im Gespräch mit dem Verantwortlichen der Mahnwache der Landwirte
© für alle vier Fotos: Tobias Trumpp
5.7 Mahnwache am 20. Dezember 2023
Höhepunkt der Mahnwache war die Anwesenheit von Staatssekretärin Silvia Bender, die mit zwei Personen aus ihrem Mitarbeiterstab gekommen war. Claudia Preuß-Ueberschär und Cornelia Praetorius nutzten die Gelegenheit, ihr das Anliegen und insbesondere auch die Forderungen des TNKB darzulegen und auf ihre Hinweise bezüglich der Schwierigkeiten bei der Umsetzung eines Exportverbots von Rindern in muslimisch geprägte Staaten weitere Argumente hinzuzufügen.
v. l.: Claudia Preuß-Ueberschär (Sprecherin des TNKb), Cornelia Praetorius (Organisatorin der Mahnwachen) und Staatssekretärin Silvia Bender
Insgesamt nahmen 22 Tierfreundinnen und Tierfreunde an der Mahnwache teil, davon vier von der AGfaN (ganz rechts im Bild).
Die vier Mitglieder der AGfaN von links: Kiara, Ingrid, Irina und Eckard
alle drei Fotos: © Tobias Trummp
5.6 Mahnwache am 06. Dezember 2023
Hinweis zu den Fotos: Da meine Fotoapparat leider der Schwerkraft folgte, sind die Fotos nur von geringer Qualität.
Übersicht
Unter starker Beteiligung von 57 Personen fand die Mahnwache bei wenig einladendem Wetter statt. Da durchgesickert war, dass ein Molkereivertreter gegen 14:30 zu einem Gespräch ins Ministerium gehen würde, wurde der Antrag auf Genehmigung der Mahnwache modifiziert. Die Mahnwache fand auf der gegenüberliegenden Straßenseite statt. Vier Pfoten stellte eine Luftballon-Kuh zur Verfügung, die an einem Bein am Seil eines improvisierten Krans aufgehängt als Blickfang diente. Es wurden unter Verwendung einer Verstärkeranlage kurze Statements von Dr. med. vet. Claudia Preuß-Ueberschär (Sprecherin des TNKB) und Thomas Schöder (Vors. des Deutschen Tierschutzbundes) und Ina Müller-Arncke (Vier Pfoten) vorgetragen. Für den musikalischen Rahmen sorgte Lulu Henn mit eigenen Liedern zu Tierschutzthemen.
TIERSCHUTZ-NETZWERK KRÄFTE BÜNDELN-Banner
AGfaN PROVIEH
Menschen für Tierrechte Eurogroup for Animals / Animal Equality
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
5.5 Mahnwache am 15. November 2023
Es hatten sich bedauerlicherweise nur sieben Teilnehmer zur Mahnwache eingefunden. Ein Teilnehmer musste bereits nach einer Stunde fortgehen und eine Teilnehmerin kam später. Von unserem Verein nahmen drei Personen teil: Irina (3. v. l.), Kiara und Eckard Wendt (1. v. l.).
5.4 Mahnwache am 01.November 2023
Heute beteiligten sich leider nur neun Personen an der Mahnwache, darunter mit fünf Tafeln drei Mitglieder von unserem Verein: Irina, Kiara und Eckard Wendt.
Leider kam auch dieses Mal niemand von der Leitungsebene [Minister Özdemir oder eine seiner drei Staatssekretärinnen (Silvia Bender, Claudia Müller und Dr. Ophelia Nick)] zu uns.
von links: Frau Prätorius (halb verdeckt mit gelber Weste), die die Mahnwachen für das TNKb organisier, dann die AGfaN-Mitglieder Kiara mit roter Mütze und Irina sowie ganz rechts Eckard Wendt
5.3 Mahnwache am 18. Oktober 2923
Von der AGfaN beteiligten sich dieses Mal Ingrid Wendt (1. v. l.), Eckard Wendt (2. v. l.) Irina (4., v. l.), Kiara (6. v. l.). und einer ihrer Kommilitonen. Insgesamt nahmen 31 Tierfreundinnen und Tierfreunde teil.
Der Vorsitzende der AGfaN Eckard Wendt wies die zur Mahnwache gekommene Bundestierschutzbeauftragte Frau Ariane Kari darauf hin, dass das Leiden der Rinder, die (angeblich) zu Zuchtzwecken in Nicht-EU-Länder und insbesondere in islamisch geprägte Länder transportiert werden, unwirtschaftlich ist, weil zu viele Tiere während der viele Tage dauernden Transporte elendig verenden. Diesem Risiko würde kein ver-nünftiger Mensch wertvollen Zuchttieren aussetzen, sondern stattdessen hochwertige Genetik mittels Embryotransfer oder künstlicher Besamung in den Zielländern mit eingefrorenen Spermien von Bullen, die als „Spitzenvererber“ eingestuft wurden, exportieren.
Frau Ariane Kari (3. v. l.) im Gespräch mit Tierschützerinnen
5.2 Mahnwache am 20. September 2023
Dieses Mal nahm von der AGfaN nur Eckard Wendt teil.
5.1 Mahnwache am 06.September
Von der AGfaN beteiligten sich Ingrid und Eckard Wendt. Sie hatten fünf verschiedene Bannern zur Tiertransportproblematik im Format DIN A1 mitgebracht. Bedauerlicherweise waren zwei Mitglieder der AGfaN und zwei Unterstützer verhindert, die oft an der „Wir haben es satt!“-Demo anlässlich der Internationalen Grünen Woche teilnahmen. Insgesamt beteiligten sich 19 Tierfreunde an der Mahnwache. Den leider nur wenigen Passanten wurden die ebenfalls von Frau Praetorius entworfenen Protestkarten zum Postversand an Landwirtschaftsminister Cem Özdemir angeboten.
4. Nachruf
Ernst Ulich, 16.09.1922 – 16.08.2023
Im gesegneten Alter von fast 101 Jahren ging Ernst Ulich von uns. Mit ihm verlieren wir einen äußerst engagierten Tierfreund und Wegbegleiter, dessen Einsatz insbesondere für die uns Menschen wehrlos ausgelieferten und schamlos ausgebeuteten Nutztiere vorbildhaft war. Wir erinnern uns gerne an seine sym-pathische Art, in der er Kinder und Jugendliche auf das trostlose und leidvolle Dasein der Tiere in den praxisüblichen Tierhaltun-gen ansprach und ihre Empathie auch in zahlreichen Vorträgen vor Schülern zu wecken verstand.
Geblieben sind uns seine hervorragend konzipierten und ge-stalteten Schriften, die er als Vorsitzender des Vereins „Tier und Mensch“ e.V. schrieb und in großer Zahl bis ins hohe Alter in seiner freundlich-verbindlichen Art an Infoständen wie zum Beispiel in der stark belebten Charlottenburger Straße in Berlin, im Zusammenhang mit Vorträgen vor Schulklassen am Rande der Internationalen Grünen Woche und an Messeständen aber auch bei jeder sich ihm sonst bietenden Gelegenheit aushän-digte.
Gerne erwähnen wir hier auch, dass Ernst Ulich als Lehrer im Auslandsdienst sein großes Herz für Kinder im Iran und Äthio-pien öffnete. Als Pensionär initiierte er schließlich noch die Gründung des deutschen Unterstützungsvereins „Äthiopische Kinderhilfe Selam“ e.V. zugunsten des Schweizer Vereins „Kinderheim Selam“ e.V.
Wir sind dankbar dafür, dass wir Ernst Ulich kennenlernen konnten, mit ihm zusammenarbeiten durften und durch sein Vorbild viele hilfreiche Anregungen erhielten.
Eckard Wendt, Vorsitzender
3. Happy End für „Hamburger Stadtmusikanten“
Das in einer Nacht und Nebel-Aktion in der Nacht vom 12. auf den 13. Okt. 2021 im Hamburger Alsterpark aufgestellte Mahnmal gegen Tierversuche, fand nach politischen Auseinandersetzungen am 30. Juni 2023 Dank des Einsatzes der Bezirksversamm-lung Altona einen neuen und endgültigen Standort unweit des Bahnhofs Altona in der Neuen Großen Bergstraße bei Haus 6.
Mehr über die Skupltur erfahren Sie hier.
Foto links: Die „Hamburger Musikanten“ am neuen Standort in der belebten Fußgängerzone beim Bahnhof Altona.
Ein Foto der Skulptur am alten Standort im Alsterpark sehen sie hier.
© Eckard Wendt
2. Riesen Sensation:
Veterinäramt schließt Schlachthof sofort
Nägel mit Köpfen machte jetzt die zuständige Aufsichtsbehörde im Schlachthofskandal von Aschaffenburg. Nachdem SOKO Tierschutz am Montag, den 17.07.23, Anzeige wegen extremer Tierquälereien erstattet hatte, wurde der Betrieb bereits am Donnerstag, den 20.07.23, geschlossen. Dies teilte die „Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen“ (KBLV) mit.
Uns Tierschützern sind diese vier Tage zwar immer noch viel zu lang, aber im Vergleich mit anderen Fällen von grausamstem Umgang mit Schlachttieren ist das Eingreifen überraschend schnell und konsequent erfolgt. Wir hoffen nun, dass die Staatsanwaltschaft ebenfalls schnell aktiv wird und das zuständige Gericht dem guten Beispiel folgen und die Verantwortlichen einschließlich der dort tätig gewesenen Amtsveterinäre hart bestrafen wird. Hoffentlich folgen in vergleichbaren Fällen die jeweils zuständigen Instanzen diesem richtungsweisenden Vorbild.
Unser ausdrücklicher, herzlicher Dank gilt an dieser Stelle dem Team der SOKO-Tierschutz unter der Leitung von Friedrich Mülln für den unermüdlichen, psychisch sehr stark belastenden Einsatz.
Ein interessantes Interview mit Friedrich Mülln bei YouTube finden Sie hier.
1. Tag der Tiere in Hannover
Am 01.07.2023 fand nach der Corona-Pause in Hannover wieder ein „Tag der Tiere“ statt. Wie in all den Jahren zuvor wurde er vom Arbeitskreis Tierschutz der SPD organisiert, der durch Beiträge zahlreich erschienene Tierschutzorgani-sationen mit ihren Info-Ständen zu ihren speziellen Anliegen mitgetragen wurde. Für den Info-Stand der AGfaN zeichnete Maria Groß verantwortlich, die unermüdlich in einem Hühnerkostüm verkleidet Passanten ansprach, um sie für unser Tierschutzanliegen zu interessieren und zur Änderung ihres Konsumverhaltens zu motivieren.
Im Rahmen der Veranstaltung trugen viele Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen interessante Statements vor. Auch der Vorsitzende unseres Vereins, Eckard Wendt, meldete sich mit einer 10-minütigen Rede zu Wort. Sie können sie hier aufrufen.Wir danken dem AK Tierschutz der SPD und insbesondere dem Team von „Cuxland Film“ für ihre Genehmi-gung der Verlinkung der Rede,
Link zum AK Tierschutz der SPD im Bezirk Hannover:
https://spd-ak-tierschutz.de und zum Tag der Tiere
Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!
Aufgrund personeller Engpässe konnten wir diesen Teil unserer Homepage leider lange nicht pflegen. Deshalb beginnen wir nun neu mit einer Pressemitteilung zum Ramadan, in der wir nicht nur auf den Anachronismus des archaischen Systems Schächtens eingehen, sondern auch auf die extrem tierquälerische CO2-Betäubung, die in Deutschland wie überall in der EU auf großen Schlachthöfen bei Schweinen sowie Geflügel (außer Gänsen und Enten) angewendet wird.
Mit freundlichem Gruß
Eckard Wendt
Vorsitzender der AGfaN e.V.
Grundsätzliches zur Schlachtung
Entlarvendes Video zur Ausbildung von Tierärzten
Tierarzt Dr. Karim Montasser berichtet in einem zehnminütigen Video über Missstände im Zusammenmhang mit dem Pflichtpraktikum auf Schlachthöfen für Studenten der Tiermedizin.
Hinweis: Die Werbung kann übersprungen werden!
Tiertransporte
Infotafel der AGfaN e.V. zu Tiertransporten
Das „TierschutzNetzwerk Kräfte bündeln“ (TNKb) veranstaltet
jeweils am 1. und 3. Mittwoch im Monat von 12 bis 14 Uhr
bis auf weiteres
unter Beteiligung ihm angeschlossener Tierschutz- und Tierrechtsverbände
Mahnwachen gegen Langzeit-Tiertransporte in Nicht-EU-Staaten
vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
in Berlin, Wilhelmstraße 54.
Infos hierzu finden Sie ausführlicher unter Termine und Aktuelles
Tiertransporte sind ein leidiges Thema. Tierschützer lehnen auch die nach geltendem Recht durchgeführten Transporte ab, weil sie ausschließlich zu Lasten der Tiere gehen, also den ökonomischen Wünschen des Transportgewerbes angepasst sind.
LKW mit zur Schlachtung bestimmten Puten.
c AGfaN e.V.
Etliche Transportunternehmen versuchen von den tierquäle-rischen Zuständen abzulenken. Die von ihnen dafür benutzten dummen Sprüche und Kurztexte sowie Comic-artigen Zeichnun-gen sind oft an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Achten Sie auf solche LKW. Sie werden stau-nen, für wie blöde man sie hält!
© AGfaN e.V.
Achten Sie mal auf solche Ablenkungsmanöver und fotografieren Sie die Bilder und Texte auf Parkplätzen oder bitten Sie ihren Mitfahrer / Ihre Mitfahrerin, Fotos durch die Windschutzscheibe aufzunehmen.
Wenn Sie mögen, schicken Sie uns eine Fotodatei: info@tierschutz-landwirtschaft.de
© AGfaN e.V.
Qualzucht
kdsjgjfhgd jhdkh kjdskfksdkhksdj
kdsjgjfhgd jhdkh kjdskfksdkhksdj
kdjhgk dkjhksdjh kjhdskjfhk dsjkjhkjhkjdfhkfd dsfk dkjh
ldkfjlkdsjflk
- Eintrag 1
- Eintrag 2
Briefe an das Landwirtschaftsministerium (BMEL)
Nachfolgend finden Sie Links zu Briefen, mit denen wir uns an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wandten:
– zum Thema Veterinärkontrollen (07.08.2018)
(for foreigners in English translated by Marrie Powell)
– zur Notwendigkeit der Ergänzung der
Verordnung zum Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere und anderer zur
Erzeugung tierischer Produkte gehaltener Tiere bei ihrer Haltung
(Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung – TierSchNutztV)
– zur Kastration: 4. Weg – Lokalanästhesie (18.09.2018)
– Brief zu einem Interview mit Frau Ministerin Klöckner
in der Landeszeitung – Lüneburg (01.11.2018)
Rundbriefe (Ausgaben seit 2006)
In unseren Rundbriefen greifen wir vorwiegend Themen auf, die seit dem Erscheinen des voraufgegangenen aktuell waren. Sie finden darin aber auch Berichte über interessante Betriebskonzepte sowie Anregungen zur Reduzierung des Konsums tierischer Produkte, so dass sie einen eigenen, konstruktiven Beitrag zur Verringerung der Zahl gehaltener Nutztiere leisten können gemäß dem Motto: Es müssen nicht immer Fleisch und andere tierische Produkte auf dem Tisch stehen!
2023 konnten wir aufgrund technischer Probleme und bedingt durch Krankheit sowie auch zahlreicher zeitaufwändiger Tierschutzaktivitäten leider keinen Rundbrief herausgeben. Wir werden uns bemühen, in diesem Jahr zwei Ausgaben (Juni und Dezember) zu erstellen, die dann an unsere Mitglieder und Förderer per Post verschickt und auch wieder hier auf unserer Homepage veröffentlicht werden.
Rundbrief 2022
Rundbrief 2021
Rundbrief 2020
Rundbrief 2019
Die im Bericht auf S. 22f, „Eine unendliche Geschichte???“ aufgelisteten Briefe finden Sie über diesen Link.
Rundbrief 2018
In Ergänzung zum Bericht „Tiny-Schweinehütten“ im Rundbrief 2018 auf Seite 28f weisen wir darauf hin, dass sich derart tierfreundliche Haltungssysteme für den Landwirt nur rechnen, wenn er sich im Rahmen der Eigenvermarktung auf eine treue Kundschaft stützen kann. Deshalb bitten wir Sie hier nochmals ausdrücklich, selbstvermarktende Landwirte, die ihre Tiere entsprechend ihrer natürlichen Bedürfnisse halten, durch Einkäufe im Hofladen zu unterstützen. Vielen Dank!
Die Homepage des Schlehbaumhofs erreichen Sie unter: https://schlehbaumhof.de/
Rundbrief 2017
Rundbrief 2016
Rundbrief 2015-2
Rundbrief 2015-1
Rundbrief 2014
Rundbrief 2013
Rundbrief 2012
Rundbrief 2011
Rundbrief 2010
Rundbrief 2009
Rundbrief 2008-2
Rundbrief 2008-1
Rundbrief 2007-2
Rundbrief 2007-1
Rundbrief 2006
Stellungnahmen der AGfaN zu tierschutzrelevanten Entwürfen für Gesetze und Verordnungen des BMEL
NEU im Mai 2024: Das Bundekabinet beschloss das
Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes
Alle eingereichten Verbändestellungnahmen finden Sie ebenfalls hier in mehreren Abschnitten nach Alphabet geordnet.
Stellungnahme der AGfaN
– 7. Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung
(Verordnung zum Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere und anderer
zur Erzeugung tierischer Produkte gehaltener Tiere bei ihrer
Haltung)
– Ferkelnarkose-Sachkundeverordnung
(FerkNarkSachkV)
– Brief an Ministerin Klöckner
Aufforderung zur Aufklärung über die Immunokastration
– Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport
(Tierschutztransportverordnung – TierSchTrV)
Lesen Sie bitte auch unsere Pressemitteilung zur Kastration vom 21.09.2018
Tierwohl-Label
Als Folge der staatlichen Untätigkeit entwickelten diverse Discounter neben den bereits seitens der Bioverbände bestehenden Haltungsrichtlinien eigene Kriterien und „Qualitäts“-Label. Dadurch gibt es inzwischen eine Vielzahl von Labeln, die nur noch Spezialisten durchschauen können.
Richtig wäre es gewesen, ein einfaches System in Anlehnung an den Eier-Code zu entwickeln, der seit 2004 verpflichtend auf die Konsumeier zu drucken ist und somit Transparenz garantiert. Dadurch sind die aus tierquälerischer Käfighaltung stammenden Eier (Code 3) fast gänzlich aus dem Lebensmitteleinzelhandel verschwunden. Stattdessen haben wir nun das aufsteigend nummerierende freiwillige, also unverbindliche staatliche System, bei dem die „1“ für die schlechteste Haltungsform, nämlich den gesetzlichen Mindeststandard steht, neben Labeln mit Sternchen und solchen mit Klartext.
Tierärztin Karin Ulich von der Gruppe „Tier und Mensch“ formulierte in enger Tuchfühlung mit anderen Tierärzten zwei Papiere für ein verpflichtendes staatliches Label:
Stellungnahme zum staatlichen 3-stufigen „Tierwohllabel“ (Langfassung)
Stellungnahme zum geplanten staatlichen Tierwohllabel 2019 zur Mastschweinhaltung (Zusammenfassung)
Fazit: Die Agrarminister der vergangenen Jahre haben bezüglich der Schaffung eines transparenten Tierwohl-Labels kläglich versagt! Deshalb sollten jetzt auch die Verbraucher mit Briefen an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Druck machen:
BMEL
Frau Ministerin Julia Klöckner
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
E-Mail: poststelle@bmel.bund.de
Fax: Telefax: 03 0 / 1 85 29 – 42 62
Rückblick auf die Tierhaltung
Die Haltung von Nutztieren lässt sich über Jahrhunderte und Jahrtausende zurückverfolgen. Die Zucht erfolgte zunächst planlos. Bald erkannten die Menschen jedoch, dass einige Tiere besser als andere an die natürlichen Rahmenbedingungen angepasst waren und den Wunschvorstellungen mehr entsprachen. Durch die Auswahl entwickelten sich Rassen, die unter anderem immer besser mit den regionalen Gegebenheiten wie geografische und klimatische Verhältnisse zurechtkamen. Als Beispiel seien hier Rinder erwähnt, die aufgrund ihrer kurzen Beine auf Weiden an Hängen erfolgreich gehalten werden konnten.
Insgesamt lässt sich sagen, dass bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Menschen und Tiere in einer Art Symbiose lebten: Der Mensch sicherte das Leben der von ihm gehaltenen Tiere, indem er ihnen Schutz gewährte und ihnen Futter gab. Im Gegenzug erhielt (besser: nahm) er von ihnen Milch und Eier und schließlich schlachtete er auch einige, um ihr Fleisch für die eigene Ernährung zu haben, statt auf die mühevollere Jagd zu gehen.
Früher wurde auch auf Langlebigkeit geachtet. Dieser Aspekt trat insbesondere während der vergangenen acht Jahrzehnte angesichts der durch gezielte Selektion auf wenige oder gar nur ein Merkmal wie hohe Jahres-Milchleistung, enorme tägliche Tages-Gewichtszunahme und exorbitante Legeleistung zunehmend in den Hintergrund. Die Nachteile nahmen ständig zu. So erreichen heute viele Milchrinder nicht die vierte Laktationsperiode, ab der sie betriebswirtschaftlich schwarze Zahlen schreiben lassen. Ja, viel zu viele Milchkühe scheiden schon während der ersten Laktationsperiode aus, d. h. sie verursachten nur Kosten während der Aufzucht, ohne dass sie jemals zum Betriebseinkommen beitragen.
Vergleich der Lebenserwartung von Nutztieren und Rückblick auf die Tierhaltung (PDF-Download, 96 KB)
Kastration
Kastration der Eberferkel
Eberferkel werden zur Vermeidung des Ebergeruchs, der bei der Erhitzung des Fleisches entstehen kann, kastriert. Diese Amputation darf gemäß unserem Tierschutzgesetz von jedem landwirtschaftlichen Tierwirt (Bauern) noch bis zum Ablauf der fast fünfjährigen Übergangsfrist noch bis Ende dieses Jahres (2018) ohne Betäubung(!) vorgenommen werden. Die Bundesregierung und die Bundestagsmehrheit von CDU, CSU und SPD wollen diese extrem tierquälerische Methode entgegen einem Bundesratsvotum vom 21. September 2018 weitere zwei Jahre erlauben, obwohl es ein in der Schweiz bewährtes Verfahren gibt.
Lesen Sie bitte unseren Bericht über die praxisübliche Kastration ohne Betäubung: Kastration 1
Bericht über die Kastration mittels Inhalationsnarkose mit Isofluran:
Kastration 2
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung zum Beschluss des Bundesrates zum endgültigen Verbot der betäubungslosen Kastration:
Pressemitteilung vom 21.09.2018
Infotafel / Infoblatt zur konventionellen Kastration
Inniger Glaube
Selten hat uns ein Foto wegen des aus ihm sprechenden Vertrauens in die Kraft eines Gebets so berührt, wie das des betenden Kindes und seines Hundes.
Zwei Betende
Schriftwechsel mit
Bischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
anlässlich der Bitte um ein Übergabegespräch für mehr als 600 Unterschriften von Besuchern des 35. deutschen Evangelischen Kirchentags in Stuttgart 2015.
Hier finden Sie die Links zum zusammenfasenden Bericht
„Eine unendliche Geschichte“ in unserem
Rundbrief 2019 auf den Seiten 22 und 23.
1. Anschreiben vom 18.06.2015 – keine Antwort
1. Erinnerung vom 02.11.2015 – keine Antwort
2. Erinnerung vom 15.11.2016 – keine Antwort
3. Erinnerung vom 05.12.2017 – keine Antwort
4. Erinnerung vom 25.09.2018 als Einschreiben mit Rückschein
– keine Antwort
5. Erinnerung vom 03.04.2019 als Einschreiben mit Rückschein /
eigenhändig nach Hannover und München (sein Dienstsitz als Bischof der Bayrischen Landeskirche)
Antwort von Bischof Bedford-Strohm vom 18.04.2019 auf das
Seite 1 und Seite 2
Hierin ging der Bischof bedauerlicherweise nicht auf unsere Bitte
um ein Gespräch ein!
6. erneute Nachfrage und nochmals Bitte um ein Übergabegespräch
mit Datum vom 05.06.2019
7. Erinnerung an den Brief vom 05.06.2019 mit Datum 28.10.2019
als Einschreiben mit Rückschein und eigenhändig gleichlautend
nach Hannover und München – keine Antwort (Stand 02.01.2020)
Anmerkung: Nicht nur in diesem Zusammenhang werde ich immer wieder darauf angesprochen, dass das Verhalten von Herrn Bischof Prof. Dr. Bedford-Strohm doch wohl auch einer von zahlreichen Gründen sei, um aus der (Amts-)Kirche auszutreten. Ein Freund meinte einmal: „Mit dem alten Mann da oben komme ich gut zurecht, aber mit seinem Fußvolk gibt es sehr viele Probleme.“
Eckard Wendt, Vorsitzender der AGfaN e.V.
Betäubungsverfahren
Im Zusammenhang mit der Schlachtung von Tieren kommen verschiedene Betäubungsverfahren zur Anwendung, z.B. bei Rindern der Bolzenschuss, bei Schweinen die Elektrozange und die Betäubung mit Kohlenstoffdioxid (CO2).
CO2-Betäubung
Bei der CO2-Betäubung kommt in der Regel das Controlled Atmosphere Stunning (CAS) zur Anwendung. Dabei werden die Tiere zunächst einer widernatürlich hohen Sauerstoffkonzentration ausgesetzt, auf die die eigentliche Betäubung mit CO2 (Kohlenstoffdioxid) folgt. Das CO2 verbindet sich mit der Feuchtigkeit in den Atemwegen zu H2CO3 (Kohlensäure), also zu einer Säure, die sehr aggressiv wirkt. Dadurch werden starke Reizungen an den Schleimhäuten und vor allem eine extreme Atemnot mit Todesangst ausgelöst.
Bei Wassergeflügel ist die Verwendung von CO2 nicht gestattet, weil es die Atmung unterbrechen würde und sich dadurch der Eintritt der Bewusstlosigkeit stark hinausziehen würde. Das hätte die Verlängerung der Todesangst zur Folge. Allerdings ist CO2 im Seuchenfall (Vogelgrippe) zur Tötung erlaubt (… also nach dem Motto: „Wenn schon Tötungsorgien für vorgeschrieben sind, warum dann nicht auch gleich qualvoll?“). Dabei gibt es ein besseres Verfahren, nämlich mit CO (Kohlenstoffmonoxid), dem Gas, dem manchmal Menschen zum Opfer fallen, wenn sie sich ohne vorherige Sicherheitsüberprüfung in Gruben wie Brunnen oder geleerte Güllebehälter hinabbegeben. Gelangt CO in die Lungenbläschen, entzieht es dem Blut den Rest-Rauerstoff und bewirkt den nicht vom Opfer nicht wahrnehmbaren Tod durch innere Erstickung.
Lesen Sie bitte den nachstehenden Bericht über die CO2-Betäubung, der sich auf einen Vortrag von Frau Ulrike Machold aus dem Jahr 2003 bezieht, als sie beim 2. Schlachttechnologie-Workshop in der damaligen Bundesanstalt für Fleischforschung (BAFF, jetzt Max-Rubner-Institut, MRI) die Ergebnisse ihrer Dissertation vorstellte. Nach den von ihr gezeigten, schockierenden Videos und der Einladung zur Fragerunde setzte zunächst ein äußerst ungewöhnliches, etwa 20 Sekunden währendes Schweigen aus Betroffenheit ein. Frau Machold ist inzwischen Professorin an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Die CO2-Betäubung ist schlimmste Tierquälerei!
Anmerkung (Stand 23.12.2018): Seit nunmehr mehr als einem Jahr und mit besonderem Nachdruck seit November 2018 bemühe ich mich bei einem Schlachtunternehmen intensiv um eine zweite Besichtigung der CO2-Betäubungsanlage, aber dieses Mal mit der vorherigen festen (schriftlichen) Zusicherung, auch Einblick in die CO2-Anflutungsphase nehmen zu können, was im Jahr 2010 angeblich trotz der vorherigen Zusage seitens der Firmenleitung und des Tierschutzbeauftragten des Betriebs dann plötzlich doch nicht möglich gewesen sein sollte. Ich hatte seinerzeit auch mündlich angeboten, eine dafür ggf. erforderliche Video-Übertragungsmöglichkeit per Funk während der nächtlichen Betriebsruhe / Reinigungszeit zu installieren.
allgemeiner Hinweis: Die in engem sachlichen Zusammenhang stehenden Beiträge sind nummeriert. Dabei erhält der jeweils neueste Eintrag die Nr. 1 und die älteren folgen.
2 Videos zur CO2-Betäubung:
Hinweis: Bei den beiden gezeigten Systemen wird das Überschlagen der Tiere bei ihren Fluchtversuchen im Betäubungsbehälter (Paternoster) , das Eckard Wendt in seinem Bericht über die Untersuchung von Frau Machold erwähnt, dadurch verhindert, dass die obere Begrenzung dicht über den Tieren ist.
Die Beiträge sind in Seiten mit englischen Texten eingebunden. Scrollen Sie sprechend hinunter.
1. Ein Video über die CO2-Betäubung mit Zutrieb mittels Schiebern in Gruppen zu sieben Schweinen (also die noch effektivere Art) können Sie sich hier ansehen: CO2-Betäubung 1
© EYES ON ANIMALS – https://www.eyesonanimals.com
2. Unter der nachfolgenden Adresse erhalten Sie einen Einblick in die ältere Form der CO2-Betäubung mit Kleinstgruppen in Körben, in denen die Schweine hintereinander stehen: CO2-Betäubung 2
© Aussie Farms über https://vimeo.com/aussiefarms
und über „free from HARM“ – https://freefromharm.org
Bitte beachten Sie unsere weiteren Informationen zur Betäubung, die sie unterhalb der Schlachthofskandale finden.
Schlachthof-Skandale
1. Oldenburg (Oktober 2018)
Erstmal reagiert ein Schlachthof (GK Oldenburg GmbH & Co. KG), der von Tierrechtlern (Deutsches Tierschutzbüro) wegen gravierender Tierschutzverstöße angezeigt wurde, mit einem Schuldeingeständnis, das allerdings leider dahingehend relativiert wurde, dass die Schuld den von Betrieb eingesetzten Subunternehmen angelastet wurde. Wir sind der Meinung, dass jedem Schlachthofbetreiber die Oberaufsicht obliegt und er deshalb verpflichtet ist, den Arbeitsablauf zu kontrollieren und dadurch die Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards sicherzustellen … auch hinsichtlich des Tierschutzes.
Lesen Sie hierzu den Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vom 08.11.2018:
http://www.waz-online.de/Nachrichten/Der-Norden/Tierquaelerei-in-Oldenburg-Aufnahmen-zeigen-Zustaende-in-Schlachthof
Hierzu schrieb der Vorsitzende der AGfaN einen Leserbrief, der an mehrere Zeitungen verschickt wurde: Schlachthof Oldenburg
Das bemerkenswerte Eingeständnis des Schlachthofbetreibers mit Datum vom 06.11.2018 finden Sie hier 14153-pressemeldung_gk_oldenburg_181106
2. Bad Iburg (Oktober 2018)
Dieses Mal wurden erfreulicherweise die Behörden von den Tierrechtlern, (Deutsches Tierschutzbüro) umgehend eingeschaltet. Erstaunlicherweise reagierte sogar das Landwirtschaftsministerium in Hannover sofort und griff allem Anschein nach konsequent ein.
Bitte lesen Sie hier die
Pressemitteilung des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums
und
den Leserbrief unseres Vorsizenden (ungekürzt erschienen im Winsener Anzeiger)
Kastration unter Isofluran ist schonende Alternative zur CO2-Betäubung
Pressemitteilung zur Bundesratssitzung am 21.09.2018
Die Alternativen zur betäubungslosen, extrem schmerzhaften Kastration der Eber-Ferkel werden derzeit heftig diskutiert.
Tierschützer begrüßen Aus für die betäubungslose Kastration
Bericht über die Kastration von Ferkeln mit Isofluran-Betäubung auf einem „Neuland“-Betrieb
Schweinehaltung
Rüsselringe und Rüsselkrampen
Bedauerlicherweise gibt es Freilandhalter, die ihren Schweinen immer noch Rüsselringe und Rüsselkrampen einziehen. Auf diese Weise wollen sie besonders in der Nähe ihrer Hofläden die Tiere auf grünen Weiden präsentieren. Dass es sich bei dieser Maßnahme um üble Tierquälerei handelt erfahren sie in unserem Beitrag
Nasenringe und Rüsselklammern
Informationen zur Kastration der Eberferkel finden Sie hier.
Puten-Info 3, Kelly Bronze Puten
Putenfleisch muss nicht aus Massentierhaltung sein!
Außer den speziellen, auf hohen Muskelanteil und für die Schnellmast gezüchteten sogenannten „Wirtschaftsputen“ gibt es noch robustere Züchtungen, die sich besonders gut für die Freilandhaltung eignen. Zu diesen gehören die Kelly Bronze Puten. Der Basiszuchtbetrieb befindet sich in Danbury / England auf halbem Weg zwischen London und Harwich (www.kellybronze.co.uk).
Puten-Info 3: Freilandhaltung von Kelly Bronze Puten
Putenfleisch ist sehr beliebt.
Leider wissen aber die meisten Verbraucher gar nichts über das Leiden die Tiere hinter den hermetisch verschlossenen Stalltüren. Ja, die Mehrzahl will es auch nicht wissen oder verdrängt der fragwürdigen „Gaumenfreuden“ wegen die Bilder, die gelegentlich von den Printmedien veröffentlich oder vom Fernsehen gezeigt werden.
In der Massentierhaltung vegetieren die Puten unter unwürdigen Bedingungen, die eigentlich verboten werden müssten, wenn die Exekutive §2 unseres Tierschutzgesetzes ernst nehmen würde. Da es aber in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung noch keine Vorschrift zur Haltung von Puten gibt, handelt die Exekutive nach dem Motto „Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen, nichts tun“
Die weit verbreitete „Geiz ist geil!“-Mentalität hat zur hemmungslosen Ausbeutung geführt.
Zu Ihrer Information finden Sie hier einige Infos. Wenn Ihnen das Schicksal der Nutztiere nach dem Lesen nicht mehr egal ist, entscheiden Sie sich bitte in Zukunft für den Kauf von Putenfleisch und -produkten von Bio-Höfen oder „Neuland“-Betrieben, die nicht nur in Bioläden, sondern auch schon in einigen normalen Geschäften erhältlich sind. Passen Sie aber auf, dass Sie nicht auf vollmundige Werbesprüche und geschönte Bilder hereinfallen!
Puten-Info 1: Das sollten Sie wissen, wenn Sie Fleisch von Puten essen!
Puten-Info 2: Praxisübliche Putenmast
Allgemeine Termine
Sonderartikel
Weisen Sie uns bitte auf Veranstaltungen hin unter:
info@tierschutz-landwirtschaft.de
Vielen Dank!
Nächster Gottesdienst für Menschen und Tiere siehe hier unter
Nr. 2 – Kirchliche Veranstaltungen Nr. 2.4 (AKUT)
1. Allgemeine Veranstaltungen
1.1 Bundesweiter Aktionstag 13.07. #LasstDieKuhLos – Anbindehaltung und
andere Qualhaltungen abschaffen! Info mit Angabe der bisher bekannten Orte (ab Mitte der aufgerufenen Seite, also etwas hinunterscrollen)
1.2 Mahnwachen gegen Tiertransporte ins Nicht-EU-Ausland vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin, Wilhelmstraße 54:
Die Mahnwachen finden jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat von 12:00 bis 13:30 Uhr statt.
Die nächste Mahnwache findet am 03. Juli statt!
Die Wettervorhersage von www.wetter.com
+12 Grad, kein Regen, Wind etwa km/h
Die AGfaN e.V. schlägt vor, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend im Restaurant des Deutschen Theaters, Schumannstraße 13 zum Gedankenaustausch treffen. Vom BMEL sind es ca. 1,2 km nach Norden, also nur gut 10 Min. zu gehen: zunächst „Unter den Linden“ queren, geradeaus in die Luisenstraße, dann über die Spree und unter der Bahnbrücke (Fernbahn und Durchmesser-Linien der S Bahn) hindurch bis zur Schumannstraße (hier rechts einbiegen). Das Restaurant liegt im Tiefgeschoss und bietet in der Regel zwei Gerichte und Salatteller zum selber Zusammenstellen; am vergangenen Freitag (02.02.) waren es zwei fleischlose Gerichte. Günstige Preise!
Wer mitmachen möchte, der erreicht das BMEL
– vom Hauptbahnhof durch den Südausgang über die Spree Richtung Bundestag, halblinks über den Platz der Republik zum Brandenburger Tor; hier links abbiegen, über den Pariser Platz zur Straße „Unter den Linden“ und nach ca.200 m rechts in die „Wilhelmstraße“ einbiegen; bis zum BMEL sind es insgesamt ca. 1,6 km.
– oder alternativ mit der U5 vom Hbf. 2 Stationen bis zum Bhf. Brandenburger Tor Ausgang Wilhelmstraße, rechts abbiegen und an der britischen Botschaft vorbei bis zum BMEL, das auf der linken Straßenseite ist.
Falls man früh gekommen ist und noch Zeit hat: Vom Brandenburger Tor entlang der Ebertstraße 160 m in südlicher Richtung zur Gedenkstätte für die ermordeten Juden gehen, links in die Behrenstraße oder halb um die Gedenkstätte herum gehen und nach links die Hannah-Ahrendt-Straße entlang bis zur Wilhelmstraße gehen; das Ministerium liegt direkt rechts hinter der Kreuzung mit der Wilhelmstraße.
GoogleEarth-Karte mit eingezeichnetem Weg vom Berliner Hauptbahnhof zum BMEL
Fotos und Kurzberichte über die bisherigen Mahnwachen finden Sie unter „Aktuelles“ Nr. 5
2. Kirchliche Veranstaltungen
2.1 Hamburg
Der nächste Termin wurde uns noch nicht mitgeteilt.
Homepage der Gemeinde:
https://www.kg-langenfelde.de
Gottesdienstbesucher mit ihren Tieren am Schluss eines Gottesdienstes mit
Mensch und Tier in Hamburg-Langenfelde. © AGfaN e.V. Eckard Wendt
2.2 Schönwalde am Bungsberg / Schleswig-Holstein
Christi Himmelfahrt | 09.05. | 10 Uhr | „Für Mensch und Tier“
„Ich bin Leben inmitten von Leben, das auch leben will.“ (Albert Schweitzer)
Der Gottesdienst für Mensch und Tier findet wieder auf der Freiluftbühne im Pfarrhof Schönwalde statt. Pastor Jörg Reimann mit dem Chor „Dreiklang“ unter der Leitung von Lydia Bock. Menschen und Tiere aus dem ganzen Pfarrsprengel sind herzlich willkommen.
2.3. Institut für Theologische Zoologie
Haus Mariengrund, Münster
Vortragsveranstaltungen / Seminare / Treffen des finden Sie unter:
Homepage: https://www.theologische-zoologie.de/
2.4. Aktion Kirche und Tiere e.V. (AKUT)
Homepage: https://www.aktion-kirche-und-tiere.de/
demnächst:
13. AKUT Kirchentag Mensch-Tier-Schöpfung Dortmund (27 bis 29.09.2024)
12. AKUT Friedensgebet zum Tierschutztag (30.09.2024)
Bullenmast 2
Download Bullenmast-2 (PDF)
AGfaN beteiligt sich an Mahnwache vor dem Schweinehochhaus
AGfaN beteiligte sich an der Mahnwache vor Schweinemassentierhaltung:
Das Deutsche Tierschutzbüro rief erneut zu einer Protestveranstaltung vor dem Schweinehochhaus in Maasdorf / Sachsen-Anhalt auf. Einige Mitglieder unseres Vereins nahmen zur Unterstützung daran teil.
Download Demo vor Schweinehochhaus,22.04.18 (PDF)
Einen Bericht des Veranstalters finden Sie unter:
www.tierschutzbuero.de
Kälber vor Hitzestress schützen!
Kälber vor Hitzestress schützen!
Rinder bedürfen in Hitzeperioden besonderer Aufsicht, da ihre Wohlfühltemperatur zwischen minus 7 und plus 17 Grad Celsius beträgt. Aus diesem Grunde muss vermieden werden, dass die Kühe permanent der Sonne ausgesetzt werden und durchgängig Zugang zur Tränke haben. Tierschutzwidrig ist es also, wenn die Kälber-Iglus in der prallen Sonne stehen und die Tränkebehälter nicht regelmäßig mit kühlem Wasser nachgefüllt werden.
Leider kommen viele Veterinärämter ihrer Garantenpflicht nicht bedarfsgerecht nach. Deshalb verschickten wir unsere Pressemitteilung nicht nur an zahlreiche Medien, sondern auch an die für den Tierschutz zuständigen Länderministerien sowie an einige Veterinärämter, in deren Geschäftsbereichen uns Verstöße mitgeteilt wurden.
Unsere Pressemitteilung von 26.06.2024 finden Sie hier.
Rinder: Hörner Ja oder Nein?
Allgemein üblich, aber sehr umstritten ist das Entfernen der Hörner von Rindern. Durch das Vorbild der „Demeter“-Betriebe, die Ablehnung der der Maßnahme seitens der Tierfreunde sowie des organisierten Tierschutzes, zu dem auch die AGfaN gehört, wird weiterhin darüber diskutiert.
Lesen Sie bitte unseren Beitrag dazu:
Enthornung
WA vom 03.01.2017, S. 4, Gemeinsam agieren für mehr Wertschätzung
2023
Gedanken zu den Gründen der Aufgabe der eigenen Schlachtung örtlicher Metzgereien
Leserbrief im Winsener Anzeiger am 25.10-2023 von Eckard Wendt
Thema: „Brauchen wir ein neues System“ (der Schweinehaltung) bei topagrar.com
Den Bericht finden sie hier
Kommentar von Eckard Wendt
Ich denke, die Bereitschaft der Verbraucher, sich für (Schweine-)Fleisch aus höheren Haltungsstufen zu höheren Preisen zu entscheiden, würde deutlich zunehmen, wenn die Haltungsstufen in der Werbung und über Aushänge in den Geschäften mitbildlich dargestellt werden würden … also nicht mit geschönten Darstellungen gearbeitet werden würde wie z.B. bei der IGW im Zusammenhang mit dem Schweinemobil, das jeden Morgen vor Hallenöffnung gereinigt wurde … im Gegensatz zu den Mastbuchten.
(am 31.10.23 noch nicht freigeschaltet)
Thema: Insekten-Eiweiß
Leserbrief von Ingrid Wendt zu Minister Özdemirs Absicht, Insekten-Eiweiß als lebensmitteltauglich zuzulassen.
Der Schrecklichste der Schrecken
Thema: Herkunftskennzeichnung für tierische Produkte
Nach jahrelangen entsprechenden Forderungen seitens der Tier- und Verbraucherschützer sowie mehr als 10 Jahre nach Einführung der Eierkennzeichnung, die sich als Erfolgsmodell erwies, tut sich der Gesetzgeber in Form des Landwirtschaftsministeriums immer noch schwer, statt der freiwilligen Kennzeichnung im Rahmen der „Initiative Tierwohl“ (ITW) endlich Nägel mit Köpfen zu machen und klare gesetzliche Festsetzungen einzuführen. Die Folge sind immer mehr Label von Discountern und zwei Tierschutzverbänden. Das ist alles andere als hilfreich, weil es allenfalls dem Handel dient, jedoch auf die Kunden wie „Nebelbomben“ wirkt.
Wir halten es für sinnvoll, dass Verbraucher nicht mit ihren Wünschen hinter den Berg halten, sondern Parteien und Regierungen durch entsprechende Forderungen auf Trapp zu bringen. Ein Mittel in diesem Sinne sind Leserbriefe. Nachstehend finden Sie einige Beispiele.
Das Ammenmärchen der Käfighalter-Lobby
Nicht nur seinerzeit, als die Tierschutzverbände für die die Abschaffung der Käfighaltung kämpften, sondern auch heute noch hört man von Befürwortern der tierquälerischen Käfighaltung abstruse Argumente. Eines davon ist das
Ammenmärchen der Käfighalter
Wochenblätter vom 07.01.2016, S. 1 (plus S. 14 bzw. 6), „Nitrat im Grundwasser – wie gefährlich ist es“
LB 002/ 2016
Einen nicht unwesentlichen Anteil an der Oberflächen- und Grundwasserbelastung mit Nitrat hat die Massentierhaltung besonders dann, wenn sie gewerblich, also flächenunabhängig, betrieben wird, so dass für die Entsorgung die Nutzung fremder Ackerflächen in Anspruch genommen werden muss … wenn alles korrekt läuft. Fakt ist auch, dass durch die Futtermittelimporte mehr Nährstoffe eingeführt, als durch tierische „Veredelungsprodukte“ exportiert werden. Dadurch fällt mehr Dung an, als hier unter ökonomischen Bedingungen, also ohne widersinnig weite Transporte, sinnvoll eingesetzt werden kann. Auch die Entlastung durch die Biogasanlagen, in denen zu 50% Gülle verarbeitet wird, reicht offenbar nicht, um Überschüsse zu vermeiden.
Die Niederlande zahlten schon vor Jahren Prämien an Massentierhalter, wenn sie die Tierzahlen reduzierten, weil der maximal geduldete Nitratgehalt des Grundwassers von 50 mg/l großflächig überschritten wurde. Daraufhin emigrierten Adriaan Straathof und andere Massentierhalter nach Deutschland, wo sie besonders in Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit offenen Armen aufgenommen wurden. Schon damals war nicht nur Umweltschützern klar, wohin das führen würde.
Wir kommen letztlich also allein schon aus Gründen des Umweltschutzes nicht umhin, Abschied von der Exportorientierung der Nutztierhaltung zu nehmen. Die Devise muss sein: Mit regionalen Futtermitteln für den heimischen Bedarf produzieren!
Mit freundlichem Gruß
Eckard Wendt
Vorsitzender, Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung e.V., Auf der Geest 4, 21435 Stelle Tierschutz-Tel.: 04174-5181, Internet: www.agfan.org
Rundbrief 2015/2
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der AGfaN!
Nun haben Sie unseren neuen Rundbrief in Händen. Es ist der zweite in diesem Jahr. Wir hoffen, dass Sie darin für Sie interessante Informationen finden und An- regungen für ihr persönliches Tierschutzengagement.
Weil der Druck seitens der Tierschützer und ihrer Organisationen in den vergan- genen Jahren und Monaten auf die Politik stetig zunahm, konnte Vieles bewegt werden. Die daraus resultierenden Konsequenzen fielen je nach politischer Ebene unterschiedlich aus. Leider ziehen nicht alle Bundesländer mit und auch Regierung und Bundestagsmehrheit gefallen sich im Blockieren. Richtungswei- send war der „Landeskodex Schleswig-Holstein zum Verzicht auf das Schlachten hochtragender Rinder“ vom Dezember 2014. Hierüber berichteten wir im Rundbrief 1 / 2015 auf S. 13f. Einen Nachtrag finden Sie jetzt auf S. 8. Bewe- gung kam aber auch sonst in die Tierschutzdiskussion, weil Zeitvorgaben z. B. des Niedersächsischen Tierschutzplans drängen: Ende des Kupierens der Schwänze bei Schweinen, Weidehaltung von Rindern und Weidemilchpro- gramme, Tötung nicht lebensfähiger Ferkel …
Von der Politik erwarten wir klare Aussagen. Die von Bundesminister Schmidt im Rahmen seiner Tierwohl-Initiative „Eine Frage der Haltung“ propagierte „Verbindliche Freiwilligkeit“ lehnen wir ab.
Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachtstage und ein gutes neues Jahr.
Eckard Wendt, Vorsitzender
Rundbrief 2015/1
Liebe Mitglieder und Förderer der AGfaN!
Früher als in den vergangenen Jahren erhalten Sie jetzt unseren Rundbrief. Das liegt daran, dass wir Sie in Zukunft zweimal im Jahr informieren möchten. Wir hoffen, dass Sie beim Lesen viele neue Anregungen und Argumente für Ihren Einsatz zum Wohle der Nutztiere erhalten.
Oft werden wir gefragt, ob denn unser Engagement überhaupt etwas gebracht habe, denn die Nutztiere litten doch immer noch. Nun, in den vergangenen dreißig Jahren konnten wir zusammen mit anderen Verbänden und mit zunehmender Unterstützung durch die Medien viel erreichen. Der Tierschutz ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Bürger hinterfragen zunehmend die schönfärberischen Lobeshymnen des Bauernverbands, der sichtlich nervös gewor- den ist. Er und andere Lobbyverbände der Nutztierhalter versuchen inzwischen offensiv in die Öffentlichkeit zu gehen, wobei aber immer noch weitaus mehr ver- heimlicht als inhaltlich auf die vom Tierschutz angeprangerten Missstände kon- struktiv eingegangen wird. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Behaup- tungen des Bauernverbands auch in Zukunft kritisch zu hinterfragen, weil von ihm weiterhin das Leiden der Tiere unter den Teppich gekehrt wird.
Das gilt auch für die „Initiative Tierwohl“, die von den großen Discountern Anfang Juni stark beworben wurde. Seit Januar 2015 zahlen die Beteiligten des Lebens- mitteleinzelhandels je Kilogramm Schweinefleisch und Schweinefleischprodukt vier Cent in einen Topf, aus dem
Landwirte Prämien für ihren Mehraufwand an Zeit und Material sowie die Mindereinnahmen wegen der z. B. aus dem Kriterienkatalog ausgewählten geringeren Besatzdichte bekommen. Fakt ist, dass der Kunde nicht erfährt, ob das Schweinefleisch und die Schweinefleischprodukte, die er kauft, von besser gehaltenen Tieren stammen, weil es kein Tierwohl-Siegel gibt. Selbst die Tierhalter beginnen zu murren, denn von 4600 Bewerbern wurden nur 2150 ausgewählt. Bezogen auf die etwa ca. 27.100 schweinehaltenden Betriebe sind das weniger als 8%! Die Initiative Tierwohl ist in der jetzigen Form nichts als eine neue Variante der branchenüblichen Nebel- bomben, mit der die tierschutzbewegten Verbraucher beruhigt und der Trend zur Reduzierung des Fleischkonsums gestoppt werden sollen.
Ich wünsche Ihnen eine erholsame Ferienzeit und grüße Sie herzlich
Eckard Wendt
Rundbrief 2014
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der AGfaN!
In den vergangenen Monaten, ja, das ganze Jahr über haben sich die Ereignisse zeitweise geradezu überschlagen. Auf alle einzugehen, ist im Rahmen unseres Jahresrundblicks schier unmöglich. Deshalb beschränken wir uns auf eine Auswahl in der Hoffnung, Sie mit dem einen oder anderen Beitrag an wichtige Vorgänge zu erinnern oder auf Zusammenhänge hinzuweisen.
So hat sich erstaunlich viel in der Diskussion um mehr Tierwohl getan: Ausgangspunkt war der „Tierschutzplan Niedersachsen“, der 2011 von Minister Lindemann (CDU) vorgestellt wurde. Andere Länderminister folgten, so auch Dr. Habeck (Grüne) mit seinem „Runden Tisch Tierschutz in der Nutztierhaltung“, in dem ich seit Beginn 2013 mitarbeite. Vorläufiger Höhepunkt ist die Tierwohl-Initiative von Bundesminister Christian Schmidt (CSU) mit dem Titel „Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl“, bei der er sogar auch den Begriff „artgerechte Tierhaltung“ verwendet. Näheres hierzu finden Sie unter:www.bmel.de/DE/Tier/Tierschutz/Tierwohl/_texte/Tierwohl.html. Den Anfang mach- te der Deutsche Tierschutzbund während der Internationalen Grünen Woche 2012 mit seinem „Für mehr Tierschutz“-Siegel mit einem Stern in der Eingangsstufe und zwei für noch bessere Haltungen mit Neuland-Standard (www.tierschutzbund.de/ tierschutzlabel.html). Der Absatz war enttäuschend, auch weil das Konzept nicht von allen im Tierschutzbund organisierten Tierschützern gutgeheißen wurde, son- dern teils auf vehemente Ablehnung stieß. Zu allem Überfluss ging der Tierschutz- bund vor wenigen Wochen eine Kooperation mit ALDI, EDEKA, Netto Marken- Discount und Rewe ein, also eine Allianz mit den Giganten des Lebensmittelein- zelhandels, die durch ihre Niedrigpreise um Kunden werben und so die Erzeugerpreise drücken! Da noch nicht alle diese Discounter beliefert werden konnten, bleibt zu hoffen, dass der Tierschutzbund doch noch zur Besinnung kommt. Schließlich weiß er doch selbst nur zu gut, dass die Niedrigpreiskampagnen der Discounter zu Lasten der Erzeuger, also der die Tiere haltenden Landwirte gehen (siehe Pressemitteilung vom 14.9.2014:www.tierschutzlabel.info/presse/presse meldungen/170914- tierwohl-offensive/). Vier Pfoten kreierte sein Siegel „Tier- schutzkontrolliert“, das ich allerdings noch nicht im Handel angetroffen habe (www.vier-pfoten.de/service/guetesiegel/). Die Tierhalter folgten mit ihrer „Branchenlösung“, die aber nur Prämien für die Halter vorsieht, nicht jedoch Transparenz für die Verbraucher, die deshalb beim Einkauf nicht erkennen können, ob das Tier, von dem sie Fleisch erwerben wollen, auch tatsächlich aus einer etwas besseren Haltung als üblich stammt. Diese Vorgehensweise stößt bei uns Tierschützern auf strikte Ablehnung. Wir wissen aufgrund der Erfahrungen mit der Eierkennzeichnung ab 2004, dass eindeutige Zuordnungen unerlässlich sind, damit die Verbraucher mitziehen (www.topagrar.com/Initiative_Tierwohl-974304.html).
Wichtig ist aus unserer Sicht, dass alle Tierfreunde beim Einkauf von Produkten tierischen Ursprungs darauf achten, Neuland- oder Bio-Ware zu kaufen.
Nach Schmidts Ernennung gratulierten wir ihm und baten um die Neuauflage des Runden Tisch Tierschutz im Bundeslandwirtschaftsministerium, der unter Minister Seehofer (CSU) nur einmal zusammenkam und von Ministerin Aigner (CSU) überhaupt nicht einberufen wurde. Jetzt hoffen wir, dass die Treffen mindestens einmal im Jahr und bei besonderem Bedarf öfter stattfinden werden. Bei der ersten Zusammenkunft am 21.10.2014 wies ich unter Bezugnahme auf das Schweine- mobil auf dem ErlebnisBauernhof der IGW auf die Täuschungsmanöver der Lobbyverbände gegenüber Besuchern und gegenüber seinem Vorgänger, Minister Friedrich, im Januar 2014 hin. Beachten Sie hierzu auch die Seite 26.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des Vorstands der AGfaN ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2015.
Eckard Wendt, Vorsitzender
Rundbrief 2013
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der AGfaN!
Ein ereignisreiches, ja, turbulentes Tierschutzjahr geht zu Ende. Zwei Themen sorgten in Tierschutzkreisen für Aufregung und Empörung: die neuen Eckwerte für die Putenmast und mehrere Tierschutzprogramme für die „Fleischproduktion“, in denen Vertreter einiger Tierschutzorganisationen mit den Wirtschaftsbeteiligten, namentlich einigen Schlachtunternehmen (VION, Westfleisch), Integratoren der Geflügelmast (Wiesenhof) und Lebensmitteleinzelhandel (LEH) kooperieren. Wegen weiterhin bestehender, erheblicher Tierschutzdefizite wie Schnabelkürzen und CO2-Betäubung, kam es zu langandauernder und heftiger Kritik. Darüber berichten wir in diesem Heft ebenso wie über zahlreiche andere Themen. Wir gehen nicht ein auf den Skandal wegen der Überschreitung der zulässigen Besatzdichten bei Legehennen und die mangelhafte Gestaltung vieler oft zu kleiner Ausläufe, bei denen die in den Genehmigungsunterlagen ausgewiesenen Flächen den Hühner nicht zur Verfügung gestellt wurden. An dieser Stelle sei dem „Einzelkämpfer“ Matthias Rackwitz für seine unermüdlichen Recherchen mithilfe von Google Earth und vielen Inaugenscheinnahmen vor Ort gedankt! Er wies nach, was von offizieller Seite des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES in Oldenburg) schon vor Jahren geargwöhnt wurde und auch wir immer wieder erlebten, wenn z.B. bei privaten Besichtigungen und auch bei Exkursionen im Rahmen von Fachtagungen berichtet wurde, dass zu Beginn der „Nutzungsperiode“ etwa 10% mehr Tiere eingestallt werden, damit nach 12 Monaten aufgrund der verendeten Tiere in etwa der zulässige Höchstwert eingehalten wird. Von dieser Erfahrung unterrichteten wir in der Vergangenheit wiederholt bei Anhörungen und Gesprächen etliche Ministe- rialbeamte und sogar Minister, die aber ebenso wenig einschritten wie nach der Veröffentlichung durch das LAVES. Sie, liebe Leser, werden nun fragen, warum wir keine Anzeigen erstatteten. Nun, einen Tierhalter anzuzeigen, der uns tiefe Einblicke in die gängige Praxis gewährt, halten wir für unfair, weil wir davon ausgehen, dass andere, die uns nicht empfangen und berichten, es wahrscheinlich noch viel schlimmer treiben. Außerdem wäre die Beweislage schwierig, weil wir die vorhandenen Tiere ja nicht zählen können und von Insidern gesagt bekamen, dass mit zwei Rechnungen gearbeitet werde, von denen eine mit der genehmigten
Tierzahl dem Veterinäramt vorgelegt und beide zusam- men beim Finanzamt einge- reicht werden. Da aus Grün- den des Betriebsgeheim- nisses kein routinemäßiger Datenabgleich zwischen den beiden Verwaltungen vorge- nommen wird, sind die Ge- setzesbrecher zulasten der in ihrer Gewalt befindlichen Tiere stets auf der sicheren Seite.
Seit nunmehr drei Jahren setzen wir uns dafür ein, dass Rinder und Schafe, die im Sommer auf der Weide leben dürfen, Schutz gegen die Sommerhitze erhalten. Ab etwa 25 bis 30 Grad im Schatten leiden Rinder erheblich und bei ca. 50 Grad in der Sonne unerträglich. Sie suchen dann Schattenplätze auf, sofern diese für sie erreichbar sind. Auf dem Foto der Titelseite ist deutlich zu erkennen, dass sich die in Stallnähe gehaltenen Milchkühe gerne auf den feuchtkühlen Marschboden im Schatten der hohen Eichen am Rand der Weide legen. Bedauerlicherweise nahm sich die seinerzeitige Kieler Ministerin, Frau Dr. Rumpf, dieses Themas nicht an und ihr Nachfolger, Minister Habeck, scheint auch noch vor der Lobby zu kuschen.
Im Namen des Vorstands der AGfaN wünsche ich Ihnen schöne Feiertage und für das neue Jahr alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Eckard Wendt, Vorsitzender
Rundbrief 2012
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der AGfaN e.V.
Ein turbulentes Tierschutzjahr neigt sich dem Ende entgegen. Gekenn- zeichnet war es durch den stetig zunehmenden Widerstand der Bürge- rinnen und Bürger, die sich direkt von einer der vielen neu beantragten Massentierhaltungsanlagen bedroht sehen, die insbesondere dem Nachschub an „Tiermaterial“ für die Hühner-Großschlachthöfe von Rothkötter (Haaren und Wietze) sowie Wesjohann („Wiesengold“ in Möckern) dienen sollen. Sie schlossen sich zu lokalen Bürgerinitiativen zusammen. Der so entstandene Flickenteppich bedurfte der Struktu- rierung. Nach der Etablierung des bundesweiten Zusammenschlusses „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ kam es 2012 zur Gründung dreier Landesbündnisse in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Meck- lenburg-Vorpommern, die die Aktivitäten insbesondere im Hinblick auf die Landespolitik bündeln. Damit wurde der Informationsfluss deutlich verbessert, wovon insbesondere die neu gegründeten Bürgerinitiativen profitieren, weil sie durch die Vernetzung leichter kompetente und versierte Ansprechpartner finden können. Die AGfaN e.V. ist Grün- dungsmitglied des Landesbündnisses Niedersachsen. Die Homepage finden Sie unter http://www.agrarbuendnis-niedersachsen.de). Dies führte am 10. 11. 12 in Hannover eine beeindruckende Großdemon- stration mit über 2000 Teilnehmern durch, an der sich auch AGfaN- Mitglieder beteiligten.
Nach der Initialveranstaltung 2010 anlässlich der „Internationalen Grü- nen Woche“, zu der nur wenige 100 kamen, beteiligten sich an der ersten „Wir haben es satt!“ Demonstration in Berlin 2011 bereits über
20.000 Landwirte und Verbraucher, Umwelt- und Tierschützer aus der ganzen Bundesrepublik. Erstaunlich, dass diese große Zahl 2012 mit 23.000 noch übertroffen werden konnte. Das schmeckte natürlich dem Bauernverband nicht. So verkündete sein Vorsitzender, es seien nur etwa 5000 Personen gewesen, die quasi als Trittbrettfahrer ihr Süpplein anlässlich der Internationalen Grünen Woche kochen wollten. Er nann- te für die Zahl einen Agrarjournalisten als Quelle, der sich wiederum auf die Berliner Polizei als Quelle berief. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass die Pressestelle der Polizei keine Angaben zu Teilneh- merzahlen herausgibt, meinte er dreist, er dürfe mir aus Gründen des Informantenschutzes nicht sagen, von wem er die Zahl erhalten hatte. Das ist übelster Journalismus, der allein der Stimmungsmache gegen die berechtigten Anliegen der Demonstranten und der Beruhigung der auf die Linie des Bauernverbands „eingenordeten“ Landwirte dient. Wir sind sicher, auch in diesem Fall hatten Lügen kurze Beine! Nun kommt es darauf an, dass wir bei der nächsten bundesweiten Groß-Demon- stration, die am 19.1.2013 wieder in Berlin vom Agrarbündnis durch- geführt werden wird, noch mehr Mitstreiter zur Teilnahme bewegen können.
Nachdem wir im vergangenen Jahr in Anspielung auf die volksverdummende Imagekampagne des Bau- ernverbands mit dem Titel „Arbeit mit Leidenschaft“ eine Poster-Serie mit 18 Motiven unter dem Titel „Arbeit, die Leiden schafft!“ zur Verfügung gestellt hatten (s. S. 1 das 2. Foto von oben), folgten dieses Jahr unter der Überschrift „Sie entscheiden, wie unsere Nutztiere gehalten werden: So oder so?“ vier Banner zur Schweinevermehrung und Schweinemast sowie zur Puten- und zur Hühnermast, die wir zu vielen Diskussionsveranstaltungen, Demonstrationen und Mahnwachen mitnahmen. Diese Reihe wird in den kommenden Wochen ergänzt werden.
Viele Aktive unseres Vereins sind Mitglieder in zahlreichen Bürgerinitiativen, an deren Arbeitstreffen und Aktionen sie sich mit Fachkompetenz und unter großem Zeitaufwand beteiligen.
Für diesen Rundbrief haben wir wieder etliche, für Sie hoffentlich interessante Beiträge zusammengestellt. Dabei haben wir bewusst darauf verzichtet, auf aus den Medien hinreichend bekannte Ereignisse einzu- gehen. Das würde den Umfang dieses Heftes ins schier Unermessliche ausdehnen und zur Folge haben, dass Sie wahrscheinlich viele Seiten als „bekannt“ überschlagen würden.
Im Namen des Vorstandes der AGfaN e.V. und seiner aktiven Mitglieder wünsche ich Ihnen ein gesegne- tes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr!
Eckard Wendt, Vorsitzender
Rundbrief 2011
Liebe Mitglieder der AGfaN e.V., liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der AGfaN!
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir Tierschützerinnen und Tierschützer hatten in der Vergangenheit unermüdlich gekämpft und schauten fast immer frustriert zurück. Doch 2011 regte sich die Politik: Im Februar stellte Minister Lindemann seinen „Tierschutzplan“ vor. Aufge- schreckt durch den großen Dioxinskandal folgte kurz darauf Ministerin Aigner mit ihrer „Charta für Landwirtschaft und Verbraucher“. In beide Prozesse wurden neben den Wirtschaftsbeteiligten auch Tierschutzver- bände einbezogen. Trotz unserer frühzeitigen Bewerbungen wurden wir nicht berücksichtigt. Ich vermute, dass wir in der Vergangenheit als nicht kompromissbereit genug in Erscheinung getreten sind.
In diesem Heft finden Sie wieder eine Reihe interessanter Beiträge.
Ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr und den Nutztieren eine bessere Zukunft.
Eckard Wendt, Vorsitzender
Rundbrief 2010
Es gibt Ereignisse, die uns Hoffnung auf Besserung der Lebensbedingun- gen der Nutztiere geben und uns Mut machen, in unseren Bemühungen nicht nachzulassen. Hierzu gehört auch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Haltung von Legehennen in den neuen Käfigen vom 12. Oktober 2010 (Az: 2 BvF 1/07). Es hat die Tierschutz-Nutztierhaltungs- verordnung bezüglich der Hennenhaltung im Paragraphen 13 b „für nicht mit dem Grundgesetz vereinbar“ erklärt und damit der Normenkontrollklage von Rheinland-Pfalz stattgegeben
Kuckucks-Ei „Kleinvoliere“
Legebatterien ade!
Zu Beginn des Jahrtausends kämpften der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und die Betreiber von Legebatterien vehement für den Fortbestand der äußerst tierverachtenden und tierquälerischen Legebatterien. Als die Kritik übermächtig zu werden begann, sannen sie auf Pseudo-Lösungen. Heraus kamen dabei der ausgestaltete Käfig mit marginal mehr Platz, einer Noppenmatte aus Kunststoff als Unterlage für das „Legenest“ und den lachhaft niedrigen „erhöhten“ Sitzstangen für bis zu 12 Hennen. Die deutsche Lobby setze sich in diesem Zusammenhang für eine flächenmäßige Erweiterung des Systems ein, in das dann bis zu 60 Hennen eingepfercht werden konnten. Etwa 3% der Legehennen müssen noch heute in diesen Käfigen vegetieren, die in irreführender Weise als „Kleinvolieren bezeichnet wurden..
Wenig bis kein Mitleid können wir für deren Besitzer empfinden angesichts ihres Wehklagens, dass die Käfige nur noch bis 2025 (in besonderen Härtefällen … was sind das für welche?) bis 2028 betrieben werden dürfen. Aus unserer Sicht ist das viel zu lange, denn eigentlich sollte es ab 2010 überhaupt keine mehr geben. Das wollten jedoch CDU/CSU und FDP nicht, die ab 2005 die neue schwarz-gelbe Bundesregierung bildeten, so dass in den folgenden Jahren immer noch mehr derartige, die Bedürfnisse der Tiere völlig missachtenden Käfiganlagen in Betrieb genommen wurden.
Lesen sie bitte hierzu den Beitrag